Im Auftrag des Frankfurter Umweltamts wurde eine Speichenplanung erstellt, die anlässlich des 20. Jubiläums des GrünGürtels am 16.11.2011 im Römer der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, um die weitere Entwicklung des GrünGürtel und dessen Anbindung nach außen an die Region und nach innen an die Stadt zu verdeutlichen.
In der europäischen Stadt bedeutet Urbanisierung heute, die Stadtentwicklung vom Grünraum her zu denken. Denn nicht die gebauten Volumina, sondern das Grün bestimmt die Lebensqualität in der Stadt. Stadtentwicklung in Zeiten von Klima- und demographischem Wandel erfordert deshalb Fußläufigkeit, Reduktion von Autoverkehr und Entwicklung von klimatisch und psychologisch „kühlenden“ Grünräumen.
Vor dem Hintergrund von Klimawandel und neuen Lebensstilen definiert sich Qualität von Stadt mehr und mehr über die Freiraumqualität. Der GrünGürtel kann Ausgangspunkt für eine Stadtentwicklung Frankfurts sein, die auf Klimawandel reagiert und bestehende und zukünftige Freiräume dabei als wichtigste Ressource begreift. Symbolisch für die Vernetzung von GrünGürtel und Stadt und Region stand anfangs ein abstraktes und nicht raumbezogenes Piktogramm. In der Tradition städtebaulicher Figurationen und in Anlehnung an historische Frankfurter Konzepte wurde so eine diagrammatische Figur entworfen – die Figur der Speichen und Strahlen. Strahlen nach Außen, Speichen nach Innen.
Ziel war es, die „avantgardistischsten“ und visionärsten Pläne und Planungen der Ämter in einer gesamtstädtischen Planvision zusammenzuführen. Dies solle die Motivationen der einzelnen Ämter bündeln, da vereinzelte Planungsvohaben geringere Realisierungschancen haben als Projekte, die sich zu einem „starken Bild“ vereinen.