
Franz Ehrlich (1907-84) war Bauhaus-Schüler, Architekt und Designer. Er agierte unter den extremen politischen Rahmenbedingungen des 20. Jahrhunderts – als Häftling im „Baubüro“ des KZ Buchenwald, als Modernist im Stalinismus, als angepasster Nonkonformist in der DDR. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen das Rundfunkhaus in der Berliner Nalepastraße, der Möbeltypensatz „602“ der Deutschen Werkstätten Hellerau und der Schriftzug im Tor des KZ Buchenwald.
Was wir von Ehrlich lernen können? Wer als Gestalter versuchen will, Gesellschaft zu verändern, darf nicht nur Oberflächen, Gegenstände, Räume gestalten, sondern muss in Strukturen intervenieren, Organisationsformen ändern und neue Entscheidungsmuster entwerfen.
ehrlichmonument – eine Installation von Friedrich von Borries, Jens-Uwe Fischer und Frieder Bohaumilitzky.
Grafik der Ausstellung: Ingo Offermanns und Claudia Koch
Zeitraum: 08. Juni - 29. Juli 2018, DAZ (Deutsches Architekturzentrum), Berlin
Das ehrlichmonument entstand im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG geförderten und an der HFBK Hamburg durchgeführten Forschungsprojektes „Franz Ehrlich. Biographie und Werkverzeichnis“ (BO 3335/9-1).
Foto: © Schnepp • Renou